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Rückblick

Bericht zur Besichtigung des Bayerischen Landtags im Maximilianeum

Nov. 4, 2019

Nachdem die zahlreichen Mitglieder und Gäste des Schweizerisch-Deutschen-Wirtschaftsclubs die Sicherheitsschleuse durchlaufen hatten, startete nahezu pünktlich, unter Leitung von Frau Sylvia Obermüller, die Besichtigung des Bayerischen Landtags.

Erster Halt war der Senatssaal. Der Senat wurde 1998 durch einen Volksentscheid abgeschafft und beendete seine Tätigkeit Ende 1999. Im Senatssaal angekommen, berichtete Frau Obermüller, dass am 1. Dezember 1946 das Volk der neuen Verfassung zustimmte und gleichzeitig einen neuen Landtag wählte. Mit der Schaffung des Bayerischen Senats knüpfte man wieder an die bayerische Tradition des Zwei-Kammer-Systems an. Weil das alte Landtagsgebäude an der Prannerstraße 8 durch den 2. Weltkrieg völlig zerstört war, tagte die neugewählte Volksvertretung zunächst in der Universität München. Als die Universität ihren Vorlesungsbetrieb wieder aufnahm, musste der Landtag umziehen: zunächst in das Brunnenhoftheater der Residenz, später in den Sophiensaal der Oberfinanzdirektion. Schließlich wurde das Maximilianeum, jenes Gebäude, das König Max II. als Wohnstätte für hochbegabte Studenten hatte erbauen lassen, als Sitz des Landtags bestimmt. Am   12. Januar 1949 hielt der Landtag seine erste Sitzung im Maximilianeum ab. Mit dem Volksentscheid im Jahr 1999 hat sich der Wähler gegen den Senat entschieden, sodass dieser aufgelöst wurde.

Heute sind im Senatssaal das von Wilhelm von Kaulbach in Öl auf Leinwand gemalte Bild zu sehen, auf dem die in Szene gesetzte Seeschlacht zwischen Griechen und Persern bei Salamis zu sehen. Das Gemälde ist rd. 54 Quadratmeter groß. Daneben hängt das Historienbild des Münchner Akademieprofessors Philip Foltz – Die Demütigung des Kaiser Friedrich Barbarossa durch den Welfenherzog Heinrich den Löwen von Chiavenna 1176.

Anschließend ging es weiter in den Akademiesaal, der den Sitzungen des Ältestenrats des Landtags dient.  An den Wandflächen des Akademiesaals reihen sich Standbilder von historischen Wohltätern, u.a. von Napoleon I, Jakob Fugger als auch von Christoph Kolumbus und Johannes Gutenberg.

Nächste Station war der Lesesaal der mit Bildern aus dem Jahre 1860 versehen ist. Dieser gilt als Lesesaal für die Abgeordneten. Zudem wird der Saal für Abstimmungen genutzt.

Im Plenarsaal angekommen erklärte Frau Obermüller die Räumlichkeit, die Aufteilung der Fraktionen als auch die Abläufe während einer Plenarsitzung. Den Abschluss der Besichtigung gestaltete Herr Minister a.D., Herr Dr. Wolfgang Heubisch, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, der uns im Plenarsaal für Fragen und Antworten zur Verfügung stand und sehr kurzweilig einige Anekdoten aus seiner politischen Laufzeit und Erlebnissen im Hause erzählte.

Inhaber des Bayerischen Landtages ist die Stiftung Maximilianeum. Diese wurde 1852 von König Maximilian II. als „Athenäum“ gegründet und diente dem Ziel, hochbegabte junge Männer aus Bayern und der Pfalz zu fördern, unabhängig von deren sozialer Herkunft. Ziel war es, eine Elite für die Staatsverwaltung auszubilden. Die Stiftung des Königs gibt es bis heute. Das Gegenstück bildet die Wittelsbacher-Jubiläums-Stiftung, die seit 1980 hochbegabten jungen Frauen aus Bayern ein Stipendium bietet.

Der Ausklang des Abends fand in gemütlicher Runde im Hofbräukeller am Wiener Platz statt.

Euer Vorstand

Berthold Bartsch

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