Robbi, Tobbi und das Fliwatüüt, Aladin und der fliegende Teppich, Karlsson vom Dach und nein, nichts von all diesen Assoziationen trifft es wirklich.
Robert Dinemanse ist CEO und Founder von PAL-V International BV investiert in „Das Fliegende Auto“, das wir uns in der BMW Motorworld anschauen und einem eindrucksvollen, fast abenteuerlichen Vortrag lauschen durften. Dass Herr Dinemanse nicht der fliegende Holländer, sondern weltgewandter Gründer eines Unternehmens ist und uns staunenden Zuhörern eine ganz neue Beförderungsart vertraut machte, wurde schnell offensichtlich. Dass er sich auf Investorensuche befindet und noch die eine oder andere Million für sein Projekt benötigt, allerdings auch.
Flugstunden in den Niederlanden und der Erwerb einer Pilotenlizenz (Kosten ca. 25.000€) sind schon jetzt möglich. Bis wir verkehrsgeplagten Münchener uns nicht mehr nur auf Fußgänger, Radfahrer, Trams und Autos einstellen, sondern noch den prüfenden Blick nach oben richten müssen, dürfte jedoch noch etwas Zeit vergehen. Obwohl bereits mehrere Lizenzierungsstufen (z.B. EASA) durchlaufen sind, aber vor Produktionsstart nochmals absolviert werden müssen.
China, die arabischen Staaten, Indien, die USA…könnten als Anwendungsländer Vorreiter sein. Vorbestellungen aus diesen Nationen lägen zahlreich vor. Die Zeichnung von Unternehmensanteilen ist bereits jetzt problemlos möglich. Vom Gründer wird eine extrem dynamische Entwicklung dieses Zukunftsmarktes erwartet.
Das fliegende Auto PAL-V Liberty lässt sich in fünf Minuten von der Straße runter auf der Landebahn jedes Flughafens in den Flugmodus umfunktionieren, indem der Fahrer einfach die Rotorblätter ausklappt. Zum Abheben benötigt der PAL-V Liberty eine gängige Starterlaubnis und der Fahrer – natürlich – einen Pilotenschein. 250 m Startstrecke, vertikale Landung auf den Punkt, Geschwindigkeit 160 kmh auf der Straße 180 km/h in der Luft… Entsprechende Videos sind im Netz zu finden.
Die angeregte Diskussion nach dem sehr gut besuchten Vortrag reichte noch nicht aus, um das Informationsbedürfnis zu stillen und beflügelt wurde diese dann beim Italiener Bacio in der eindrucksvollen Motorworld fortgeführt. Den Nachhauseweg traten wir alle jedoch (noch) auf konventionelle Weise an. Heimgeflogen ist definitiv niemand, auch unser geschätzter Generalkonsul Eros Robbiani nicht, der uns mit seiner Anwesenheit beehrte.
Wer zukünftig mit dem Schweizerisch Deutschen Wirtschaftsclub „mitfliegen“ möchte, sollte schnellstens Mitglied werden. 😊