Zu Aschermittwoch konnten wir für einige Stunden dem Alltag entfliehen und uns mittels der typisch italienischen Speisen und Aromen nach Italien beamen lassen. Das Ziel war das Rò e Bunì in der Kaiserstraße. Der für Schwabing ungewöhnliche Namen hat seinen Ursprung von einem Restaurant, welches in der Villa Amalia eines Weingutes, inmitten des herrlichen Marecchia-Tals in der Emilia Romagna in Italien liegt. Jenes Restaurant ist in einer alten Mühle aus dem 16. Jahrhundert eingerichtet, deren Mühlsteine noch heute im Inneren des Restaurants bewundert werden können.
Rò, der rotgescheckte Ochse barbarischen Ursprungs, stand auf der rechten Seite und Bunì, der geduldige, robuste Italiener, auf der linken Seite; es sind die beiden Ochsen, die zum Pflügen der Felder verwendet wurden.
Nach dem obligaten Prosecco begann schnell das Stühlerücken und alle freuten sich auf einen kulinarischen Abend – die feinen und leichten Menüs mundeten allen:
Den Auftakt bildete entweder zart-geschmorter Balsamico-Oktopus vom Grill, an Kartoffelstampf mit Kirschtomaten und Rucola, Rosa gebratene Kalbfleisch-Scheiben an Thunfischcreme mit Ei, Sardellen und Kapernäpfel oder eine Paprikaschaum-Suppe.
Im Zwischengang, was bei einem perfekten italienischen Menü nie, wirklich nie fehlen darf – die hausgemachte Pasta! Es folgten entweder hausgemachte Kartoffelgnocchi mit Lachsfilet-Stücken mit Zucchini-Spaghetti an Estragon-Sahnesauce, Bandnudeln mit klassischem Kalbfleisch-Ragù oder Dinkel-Spaghetti mit Artischocken, Blattspinat, Schalotten und Olivenöl serviert. Jedes Pastagericht für sich war ein Gedicht.
Als Hauptgang wurde gegrilltes Fischfilet mit Kräutern und gemischtem Ofengemüse oder Kalbfleischröllchen mit Parmaschinken an Zitronen-Weißwein-Sahnesauce mit Kräuter-Maispolenta und Fenchel-Gratin oder Kürbisspalten aus dem Ofen dazu Linsen-Bolognese und Kräuter-Polenta gereicht. Zu den drei Gängen mundete ein Vernaccia di San Gimignano vorzüglich. Angeregte Gespräche ließen die Zeit bis zum nächsten Gang im Nu verfliegen.
Bei fröhlichem Geplauder und Gelächter verspeisten wir mit Genuss die Nachspeise, Gedeckter Mürbteig-Apfelkuchen mit Mascarpone-Creme-Nocke, mit Prosecco schaumig- gemixtes Zitronen/Himbeer-Sorbet mit Minze oder eine Orangen-Pannacotta auf Sweet-Ananas-Carpaccio und Dattel.
Leider waren wir nach dem 4-Gänge-Menü satt, auf ein Da capo wollen wir uns gerne wieder einlassen, denn dazu hat das gut gelaunte Kellnerteam sehr viel beigetragen, indem sie uns einen außerordentlichen Abend bescherten.
Grazie tanto!